Strenge Amazon-Richtlinien: Was muss ich für die Amazon-Listung beachten?

Um die Einhaltung von Gesetzen und eigenen Richtlinien zu gewährleisten, überprüft Amazon den Produktkatalog regelmäßig via künstlicher Intelligenz (KI) und anderer Algorithmen auf mögliche Verstöße z.B. im Markenrecht, Wettbewerbsrecht, Jugendschutz etc. Der zunehmende Einsatz von KI bei den Kontrollen führt leider vermehrt zu Fehlinterpretationen. Da die Maschinen oft nicht in der Lage sind, einen Kalender als Gesamtwerk zu interpretieren, werden teilweise auch Werke unserer Autoren auf Basis falscher Annahmen gesperrt. Sie sind dann nicht mehr im Katalog auffindbar oder verkaufbar.

Allein durch die Verwendung sensibler Begriffe bzw. Formulierungen in den Produktbeschreibungen werden bei Amazon Angebotssperren ausgelöst. Vermeiden Sie daher am besten bestimmte Wörter oder Wortkombinationen in Ihren Metadaten. Viele Problemfälle lassen sich so leicht vermeiden.

Hier einige häufige Formulierungen in Metadaten (Titel, Untertitel, Produktbeschreibung, Schlagworte), die Probleme verursachen und leicht zu umgehen sind:

Formulierung oder TextBeispiel Aus KalENDERVerbesserungs-
vorschlag
„begrenzte Zeit“ / „limitiertes Angebot“, lassen auf ein wettbewerbswidriges Angebot schließen„Die Zugvögel bleiben nur eine begrenzte Zeit in Deutschland“„Die Zugvögel verbringen die Sommermonate in Deutschland“
Produkte, bei denen es sich um Waffen handeln könnte„Kunstvolle, handgefertigte Messer„Kunst in Stahl und Damast“
Schlagworte „Corona“ oder „Covid“„Diese Kunstwerke sind in den Zeiten der Corona-Pandemie entstanden“„Diese Kunstwerke sind 2020 entstanden“
Medizinische oder gesundheitliche Versprechen, v.a. bei Kräuter- oder Rezeptkalendern„Der Konsum von Schokolade kann das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verringern“„Schokolade macht glücklich“
Produktherkunft aus sanktionierten Ländern:
Nordkorea (Demokratische Volksrepublik Korea), Kuba, Syrien, dem Iran, Persien, der Region Krim, der Volksrepublik Donezk
„Cigars Made in Cuba„Cuban cigars“
Produkte, bei denen es sich um lebende Tiere handeln könnte„Papageien – lebendig und farbenfroh“„Papageien – faszinierend und farbenfroh“
kontroverse politische Figuren benennen„Zeitreise Russland –Romanow bis Putin„Zeitreise Russland – das 20. Jahrhundert“
Webadressen„Mehr Fotos der Künstlerin gibt es auf dem Blog www.meinefotos1234.de„Mehr Fotos der Künstlerin gibt es auf dem Blog meinefotos1234“

Spezielle Richtlinien für Erotikkalender
Die Metadatentexte für Erotikkalender dürfen keine Begriffe enthalten, die im Zusammenhang mit Minderjährigen stehen könnten, z.B. jung, Kind, Mädchen, Junge, Schule, Teenager, Kinder oder Baby. Dies gilt für alle Landessprachen. So werden z.B. auch bei deutschsprachigen Kalendern die Worte „Girl“, “Girls“ etc. angemahnt.
Und bitte denken Sie daran, dass optisch Härteres als Softerotik wegen des Jugendschutzes in den allermeisten Ländern in Online-Katalogen, auf die auch Kinder und Jugendliche Zugriff haben, keine Angebotschance hat. Und selbst dort wird zunehmend von Verlagen erwartet, dass sie auf den Voransichts-/Werbebildern für die Handelskataloge primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale wegretuschieren. Für die Darstellung im Amazon-Katalog haben wir daher, soweit möglich, alle Vorschaubilder aus dem Erotiksegment mit einer KI „verpixelt“. „Kritische“ Körperteile werden nur noch verschwommen dargestellt. Die Bilder in den gedruckten Werken bleiben natürlich unverändert.   

Verwendung von Markennamen und Logos
Als Marktplatz haftet Amazon in einigen Ländern bereits für mögliche Markenrechtsver-letzungen. Daher wird ein Werk mit Nennungen bestimmter Markennamen oder Logos häufig direkt gesperrt, auch wenn die Verwendung z.B. in einem Kalender nach deutschem Recht nicht zu beanstanden ist.
Grundsätzlich gilt, dass Sie Markennamen und Logos fotografieren dürfen. Aber Sie dürfen eine fremde Marke (z.B. Name einer Automobilfirma) nicht so nutzen, dass Sie damit Ihr kommerzielles Werk kennzeichnen. Entsteht nämlich beim Betrachter der Eindruck, dass der Kalender von der Marke selbst stammt, begehen Sie eine Markenverletzung. Eine Markenverletzung kann auch vorliegen, wenn auf einem Bild die Marke nicht nur Beiwerk ist, sondern deutlich hervorsticht oder der Eindruck entsteht, dass der Autor vom guten Ruf der Marke profitieren will. 

Wenn Sie Kalender veröffentlichen, in denen bekannte Marken eine zentrale Rolle spielen, sollten Sie über eine schriftliche Genehmigung des Markeninhabers verfügen oder sich sicher sein, dass die Verwendung nach geltendem Recht unkritisch ist. Ansonsten empfehlen wir auf die Verwendung von Markennamen in der Produktbeschreibung oder auf die konkrete Abbildung von Logos eher zu verzichten. Achten Sie darauf, dass sich auch im Hintergrund Ihrer Bilder, z.B. an Häusern, Fahnen und Schildern, keine prominenten Logodarstellungen befinden. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie solche Logos absoften oder geschickt wegretuschieren.

Lesenwert ist auch folgender Beitrag: „Produktfotos im Spannungsfeld von Urheberrecht, Markenrecht und Designschutz“.

Beispielliste von Markennamen, die zur Sperrungen von Kalendern geführt haben:

  • Audi
  • BMW
  • BVLGARI
  • Citroen
  • Fiat 500
  • HARLEY-DAVIDSON
  • HUGO BOSS
  • Lamborghini
  • Maserati
  • Mercedes-Benz
  • Patrouille de France
  • Pirelli
  • Renault
  • THE EXPANSE
  • Volvo
  • Max Verstappen
  • Alfa Romeo

Beispielliste von Markenlogos, die bei Verwendung auf Bildern angemahnt wurden:

  • Audi
  • BMW
  • Indian Motocycle
  • Mercedes-Benz
  • Pentax
  • Coca-Cola
  • Chevrolet
  • Levi’s

Bitte beachten Sie diese Hinweise, denn nur, wenn Ihr Werk umfänglich im Handel gelistet ist und von Kaufinteressenten gefunden werden kann, hat es die größtmögliche Verkaufschance. Zusätzliche Hilfestellungen und Praxis-Beispiele zum Thema Metadaten finden Sie in unserem Online-Kurs: Tipps für mehr Verkäufe durch passende Zusatzinformationen

So gelangen Sie und Ihre Werke in die Presse!

Ein Erfahrungsbericht von unserem Autor Jean-Louis Glineur

Mit seiner Pressearbeit  kann der gebürtige Belgier Jean-Louis Glineur schon seit Jahren zahlreiche Erfolge verzeichnen. Immer wieder berichten regionale Zeitungen und Magazine (Online und Print) über ihn und seine Kalenderwerke. Wir haben ihn daher nach seiner Vorgehensweise und seinen Tipps gefragt.

Wie machen Sie das nur, Herr Glineur?

Jean-Louis Glineur: „Als der CALVENDO Verlag im Herbst 2016 meine ersten Kalender für das Folgejahr veröffentlichte, wusste ich noch nicht, was mich erwartet. Aber das erste „To do“ auf meiner Liste war, diversen Medien, zunächst auf regionaler Ebene, eine Presseinformation zu mailen. Nun, einige Jahre später habe ich eine Vielzahl von Kalendern bei CALVENDO im Sortiment und ich habe immer wieder auf den Eindruck, dass der eine oder andere Fotograf oder Künstler ein wenig gehemmt ist, sich „klipp und klar“ zu präsentieren. Mit „klipp und klar“ meine ich den Mut, sich nicht unter Wert zu verkaufen – weder die eigenen Werke noch sich selbst als Person. Ich selbst bin mit meinem Vorgehen immer sehr gut gefahren, d.h. jedes Jahr unterstützen mich mehrere Print- und Onlinemedien.“

Tipps zu Bildern für PR-Artikel
Natürlich kann man die Coverbilder seiner veröffentlichten Kalender als Bilddatei zu einem Text hinzufügen, aber das wirkt teils steif oder es werden aus Platzgründen nur ein oder zwei Abbildungen berücksichtigt. Ich kann daher nur empfehlen, aus einer Vielzahl von Coverbildern eine Collage zu erstellen. Diese ist ein grundsätzlicher Bestandteil meiner Pressinformationen.“

Kalenderwerke von Jean-Louis Glineur

Kalenderwerke von Jean-Louis Glineur

„Mit diesen etwas locker kombinierten Titelblättern ist die erste Hürde genommen. Ein Bild bedeutet: neun Kalender auf einen Streich. So können einzelne Werke wegen Platzmangel gar nicht gestrichen werden. Ich gehe aber gerne noch einen Schritt weiter und nutze Hintergründe aus eigenen Fotos oder meiner Digital Arts, die teilweise auch in meinen Kalendern abgebildet sind. Einige Bilder als großformatige Leinwände oder Fotodruck fallen sofort ins Auge. Und eines darf nicht vergessen werden: Der Kalenderautor gehört mit auf das Bild!“

Jean-Louis Glineur und seine Werke

Jean-Louis Glineur und seine Werke

„In meinem Beispiel spielt Motorsport durchaus eine Rolle, so dass ich den Hintergrund mit einer Digital Art von Lewis Hamilton für den Kalender „Ein Leben am Limit“ gestaltet habe. Der passende Kalender ist unten links zu sehen und wird Motorsportinteressierte ansprechen. Da ich aber vor allem auf einige Fotokalender über Kälber und Waschbären setze, gehören sie einfach in die Hände des CALVENDO-Autors auf dem Bild. Nicht unterschätzen sollte man hierbei, dass Titel wie „Kälber auf Eifeler Wiesen“ natürlich ein echter Türöffner bei lokalen Redaktionen sind. Ob es Dörfer, Landleben oder Tiere betrifft, der Zusatz „…in der Eifel“ macht die Produkte lokal bzw. regional interessant. Eine Alternative für die Präsentation von Kalendern zeigt das nächste Bild. Fast schon simpel ist es, diverse Titelbilder der Kalender auf einer günstigen weißen Leinwand zu befestigen. Denn: Wenn der Fotograf oder Künstler Teil des Bildes ist, bevorzugen die Redaktionen nach meiner Erfahrung ein Foto mit dem Autor. In beiden Fällen sind beide Kriterien erfüllt.“

Kalender von Jean-Louis Glineur

Kalender von Jean-Louis Glineur

„Bei dem Kalenderthema Auto oder Motorsport ist der ganz Aufwand nicht nötig. Zeitschriften wie z.B. Auto, Motor und Sport verwenden ggf. nur das Titelbild und einen extrem kurzen Text. Einen Versuch ist es trotzdem wert. Bei anderen Kalenderthemen könnte es sich ähnlich verhalten.“

Tipps zur Textgestaltung von PR-Artikeln
„Hier geht es zu einem Beispiel einer Pressinformation für meine 2021er Kalender. Und wer hat den Text geschrieben? Ich selbst!
Fakt ist, dass auch Redaktionen nicht abgeneigt sind, einen bereits vorgefassten Text ganz oder u.U. auch gekürzt zu übernehmen. Auch hier gilt: Verkaufen Sie sich bitte nicht unter Wert! Persönlich komme ich bei den Formulierungen am besten zurecht, wenn ich so tue, als ob ich über einen Dritten schreibe. Und sich selbst das eine oder andere Zitat in den Mund zu legen, lockert den Text zusätzlich auf. Im Beispiel der Eifeler-Presse-Agentur wurde mein vorgefasster Text nahezu unverändert und minimal gekürzt übernommen. Ich nutze aber auch noch alternative Texte, die ich selbst extrem kürze und stauche, wenn ich die Erfahrung gemacht habe, dass ein bestimmtes Printmedium weniger Platz offenhält. Und wenn es sich um das Thema Autos oder Motorsport dreht, kann man den Waschbär und das Kälbchen natürlich streichen. Das Foto sollte dann natürlich auch nur mit thematisch passenden Motiven ausgestattet sein.

Tipps zur Recherche nach geeigneten Medien
„Bei der Suche nach Redaktionen berücksichtige ich zunächst die örtliche Presse. Die Tageszeitung mit ihrer Lokalredaktion ist  immer die erste und sehr gute Adresse, aber es gibt überall auch kostenlose Wochenblätter und Gratismagazine mit viel Werbung und zusätzlicher Berichterstattung. In meiner Region heißen diese u.a. Wochenspiegel, SuperSonntag oder Eifel Pur. Selbst wenn Kalenderthemen nicht mit regionalen Themen behaftet sind, kenne ich die Redaktionen als offenherzig, denn der Autor ist ja „immerhin aus der Region“.
Und wer zum Beispiel in Aachen lebt und einen Kalender mit Kirchen und Wegekreuzen entwirft, gehört fast schon „über’s Knie gelegt“, wenn er vergisst der Kirchenzeitung Aachen eine Presseinformation zu senden.

Das beschreibt meine bisher meist ganz erfolgreiche Vorgehensweise. „Meist“ bedeutet, dass es auch eine Redaktion gibt, die ich immer recht erfolglos anschreibe, aber diese ist zum Glück die absolute Ausnahme.“

Herr Glineur, wir danken Ihnen für Ihren tollen Beitrag!

Zu den Werken von Jean Louis Glineur bei CALVENDO.

Ihre Covergestaltung

Damit aus Ihren Projekten erfolgreiche Produkte werden, brauchen Sie ein überzeugendes Cover. Es ist das wichtigste und kaufentscheidende Element eines Kalenders.
Ein aussagekräftiges Coverbild ist ebenso wichtig wie ein geeigneter Titel und Untertitel, eine passende Typographie und ein repräsentatives Design.

Nehmen Sie sich daher ausreichend Zeit für die Covergestaltung!

Dies ist Ihre Chance, um auf Ihr einmaliges Werkes aufmerksam zu machen und das Interesse und die Neugier der potenziellen Käufer zu wecken. Immerhin konkurriert Ihr Produkt auf dem Markt mit vielen anderen Angeboten. Zeigen Sie also mit Ihrem Cover die Besonderheiten Ihres Werkes auf!

Wir geben Ihnen dazu im Folgenden einige Tipps und Empfehlungen.


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