Halloween auf Burg Frankenstein

Am 31. Oktober wird’s wieder gruselig, denn dann ist wieder Halloween. Kinder ziehen von Haus zu Haus und erbeuten riesige Mengen an Süßigkeiten. Da stellt sich die Frage: Woher stammt dieser Brauch?

Halloween ist Importgut. Irische Auswanderer haben es im 19. Jahrhundert in die USA gebracht. Dort entwickelte es sich nach und nach zu dem, was in den letzten Jahrzehnten wieder nach Europa re-importiert wurde: Ausgelassene Kinder ziehen am Vorabend von Allerheiligen in Gruppen von Haustür zu Haustür und verlangen unter Androhung von vermeintlich gefährlichen Streichen Süßigkeiten: „Süßes, oder es gibt Saures!“ rufend (englisch „trick or treat“).

Der Name wie der Brauch haben einen direkten Bezug zum katholischen Allerheiligenfest. Der Name Halloween ist eine Verkürzung des englischen „All Hallows Eve(ning)“ (englisch All Hallows = Allerheiligen). Der Feiertag Allerheiligen, in der westlichen Kirche seit dem 9. Jahrhundert am 1. November gefeiert, ehrt alle Heiligen; auch die, die nicht heiliggesprochen wurden. Ihm folgt am 2. November der ebenfalls katholische Feiertag Allerseelen zum Gedenken an alle verstorbenen Gläubigen.

Der Bezug zum Thema Tod aus diesen katholischen Festtagen hat sich bis in die jüngsten Halloweenbräuche gehalten: zum Beispiel in den schaurig-gruseligen Kostümen der Kinder, die etwa Gespenster darstellen, Skelette oder den Meister Tod sowie in den Totenschädelmasken der Kinder.

Ein ganz besonderes Halloween-Fest ist auf Burg Frankenstein an der südhessischen Bergstraße zu erleben. Dort findet „das älteste Halloween-Spektakel in Deutschland“ statt, eingeführt in den 1970er-Jahren von den im benachbarten Darmstadt stationierten amerikanischen Soldaten und seitdem zu einem riesgen Gruselfest angewachsen. Die Veranstalter versprechen:

Wir machen Ihre Albträume wahr! Lassen Sie sich faszinieren von unseren Bühnenshows und meiden Sie die dunklen Ecken und Verliese. Wir können für Ihre Sicherheit nicht garantieren!

Sven Sauer: Halloween. Optische Horror-Illusionen (Kalender 2014)

Sven Sauers Kalender „Halloween. Optische Horror-Illusionen“ zeigt die zum Leben erwachten Monster der Burg Frankenstein. 

Das waren die Professional Photo Days 2013

Zwei Tage voller Informationen: Spannende Vorträge und erfolgversprechendes Netzwerken können sowohl sehr inspirierend als auch sehr kurzweilig sein. So bei den Professional Photo Days 2013 am 19. und 20. Oktober in München.

Professional Photo Days

Eindrücke von den Professional Photo Days, eingefangen von Andreas Schebesta (www.der-eventfotograf.de)

Der Kongress fühlte sich wie eine Art Klassentreffen an, denn die meisten der Vortragenden sind in der Szene gut bekannt. Angefangen bei Matthias Schwaighofer über Patrick Ludolph,  Michael Omori Kirchner von www.fotografr.de bis hin zu Maike Jarsetz und Eberhard Schuy. Den thematischen Schwerpunkt der Veranstaltung bildeten weniger fachliche Fragen zur Fotografie als vielmehr Fragen der Vermarktung: Wie gestalte ich meine Marketingmaßnahmen, wie entwickele ich eine unverwechselbare Marke, und wie finde ich meine Kunden? Die Teilnehmer bekamen eine Fülle an Tipps und Tricks von Profis. Und ganz nebenbei war auch Gelegenheit zum Feiern, unter anderem den Geburtstag des Referenten Martin Krolop.

Martin_Krolop

Martin Krolop referierte über „Porträtfotografie und den Umgang mit Models“ (Foto: Andreas Schebesta)

Der Porträtfotograf Martin Krolop verdeutlichte vor allem, welche drei Dinge er in seinem Metier beherrschen muss:

  • Psychologie
  • Technik
  • Kreativität

Das Augenmerk legte Martin Krolop auf die Beziehung zwischen Model und Fotograf. Er zeigte, wie wichtig die Körpersprache ist, und wie man sie als Fotograf nutzen kann, um Models zu motivieren, aber auch zu lenken. Er demonstrierte, wie er nicht nur verbal, sondern auch mit eindeutigen und übertriebenen Gesten (zum Beispiel: Kopf zur linken Seiten neigen), zeigt.

Ein weiteren spannenden Vortrag hielt Armin Böttigheimer zum Thema „Die eigene Marke aufbauen und Social Media für Fotografen“. „Social Media, und alles wird gut? So ist es definitiv nicht“, meinte Böttigheimer, „es ist aber ein Teil von vielen, um Aufträge zu generieren, sich als Fotograf selbst darzustellen und abzugrenzen gegenüber der Konkurrenz.“

Armin Böttigheimer: Social Media für Fotografen

Armin Böttigheimer hielt einem Vortrag zum Thema „Die eigene Marke aufbauen und Social Media für Fotografen“ (Foto: Andreas Schebesta).

Um Social Media professionell zu betreiben, so Böttigheimer, sollten Sie sich zunächst diese Fragen beantworten:

  • Wo stehe ich? Welche Freunde habe ich?
  • Wo will ich hin? (Ziele setzen)
  • Welche Mittel habe ich? (Budget, Werbekampagne)

Was ist Social Media eigentlich? Es sind Kommunikationskanäle, die eine direkte Interaktion möglich machen, beispielsweise auf Blogs, Twitter, Facebook & Co.

Alle diese sozialen Netzwerke sind geeignet, geschäftliche Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Gute Inhalte sind für User ein echter Gewinn, die sie dazu animieren, bestimmte Fanpages oder Blogs regelmäßig zu besuchen. Das eigentliche Ziel aber ist natürlich zu zeigen, was man kann, welche Referenzen man hat und welche Erfolge – auf dass neue Kunden hinzukommen.

Klären Sie für sich, welchen Kanal Sie nutzen sollten, wo Sie auf Ihre Zielgruppe treffen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Inhalte wirklich medienadäquat aufbereiten. Denn jedes Medium hat andere Anforderungen und andere Zielgruppen. Blogbeiträge sind länger als Facebook-Einträge, Twitter-Tweets auf 140 Zeichen beschränkt.

Grundsätzlich langweilt und nervt es Leser, wenn sie auf Wiederholungen stoßen. Wenn Sie also mehrere Kanäle bedienen wollen, brauchen Sie einen Redaktionsplan, in dem sie festhalten, wann welche Beiträge erstellt und wo veröffentlicht werden.

Die Tipps von Armin Böttigheimer: Nutzen Sie alle Möglichkeiten von social Media! Verwenden Sie

  • Hashtags (Verschlagwortung mit #)
  • Links (Verlinkungen zu Youtubefilmen)
  • Antworten (interagieren Sie, schweigen Sie nicht)
  • Taggen (Personen oder Produkte z. B. auf Facebook verbinden)
  • Erwähnungen etc.

Interview mit Calvin Hollywood zum Thema Selbstmarketing

Wer zum Thema Selbstmarketing und/oder nach erfolgreichen deutschsprachigen Fotografen recherchiert, trifft im Netz schnell auf Calvin Hollywood. Wir haben den Digital Artist Calvin gefragt, ob er uns etwas über seinen Werdegang erzählt und ob er ein paar Tipps und Tricks verrät. Da CALVENDO fast schon seinen Namen Calvin enthält, war er gern bereit, uns Rede und Antwort zu stehen 😉 

Der Fotograf Calvin Hollywood

Hallo Calvin, wir kennen uns nun bereits einige Jahre, und ich muss feststellen, dass Dein Stern hoch am Fotografenfirmament aufgestiegen ist und intensiv leuchtet. Ich weiß, dass dies harte Arbeit war. Wie und wann hast Du mit deiner Karriere als Fotograf begonnen?

Erst einmal vielen Dank für das Interview. Es begann damit, dass ich Ende 2005 den Weg zu Photoshop fand. Es begeisterte mich total, welche Möglichkeiten ich hatte, Bilder zu verändern. Und da ich eigentlich kaum Bilder hatte, habe ich mir damals eine Kamera gekauft, um welche zu erstellen.

So fing ich an zu fotografieren. Anfangs nur damit ich Material hatte, das ich retuschieren konnte. Heute ist es so, dass ich versuche, so viel wie möglich mit der Kamera und Licht zu machen, und Photoshop ist mein Feintuning, welches bei Montagen auch mal länger dauern kann.

Als reinen Fotografen würde ich mich aber nicht unbedingt bezeichnen. Da Photoshop eine große Rolle spielt, sehe ich mich eher als „Digital Artist“.

Und spreche ich nun mit der Person Calvin oder der Marke? Siehst du Dich als Marke und hast daher ein Pseudonym?

Calvin Hollywood ist eine Marke. Dennoch sehe ich mich als eine Person, die einfach nur viel Spaß mit ihrem Hobby hat und damit Geld verdient. Den Künstlernamen habe ich mir 2006 zugelegt. Der Hauptgrund war der, dass ich meinen damaligen Beruf (Ausbilder bei der Bundeswehr) und das Hobby trennen wollte.

Es ist aber wirklich so, dass ich jedem nur empfehlen kann, sich auch als Marke zu sehen und sich mit der Selbstvermarktung zu beschäftigen. Zu mindestens dann, wenn man kommerziell arbeitet. Das machen leider viel zu wenige.

Und was motivierte Dich, Fotograf zu werden? Wie sah anfänglich Deine Strategie aus?

Ich war in meinem Beruf als Soldat eigentlich super glücklich und hätte nie gedacht, dass ich diesen Job aufgeben würde. Doch es war nun mal so, dass mir die Fotografie und Retusche einfach noch mehr Spaß macht. Ich habe auch erkannt, dass sich sehr viele Menschen für meine Arbeiten und Retuschen interessieren. Und da ich eh Ausbilder war, lag es auf der Hand, dass ich auch meine Art der Retusche und Fotografie ausbilden kann.

Das war quasi meine Tür zu einem neuen Leben, welches ich unheimlich genieße. Da ich meinen Hauptjob und mein Hobby (war dann auch Nebengewerbe) circa fünf Jahre zeitgleich ausleben konnte, musste ich nicht jeden Job annehmen, der bezüglich Fotografie und Retusche reinkam. Meine Strategie war, nur das zu machen, worauf ich Lust habe. Und darin wurde ich sehr gut, und das praktiziere ich heute noch. Mein Haupteinkommen sind meine Seminare und Workshops, die mir sowieso alle Spaß machen. Und fotografisch mache ich nur die Jobs, worauf ich Lust habe.

Calvin, wann und womit kam Dein Durchbruch?

Es war der entscheidende Kontakt zu Sven Doelle (Adobe Systems), der meine Arbeiten in der Fotocommunity sah und mich angerufen hat. Es war der entscheidende Kontakt, der mir einige Türen geöffnet hat. Ich bin der Meinung, dass ich es auch ohne Sven geschafft hätte, aber niemals so schnell. Daher bin ich ihm zu ewigem Dank verpflichtet, *g*.

Somit kann ich nur jedem raten, sich zu zeigen. Du kannst noch so gut sein, wenn du nicht gesehen wirst, bringt das gar nichts. Und so war ich damals wirklich auf jeder möglichen Plattform vertreten und habe mein Glück (andere nennen es den Zufall) herausgefordert.

Wie wichtig ist es, einen eigenen besonderen Stil, ein Alleinstellungsmerkmal zu haben?

Das ist für mich sehr sehr wichtig, wobei man den Stil nicht nur in den Bildern anstreben sollte. Das fängt schon bei der Auftragsabwicklung usw. an. Daher kann ich jedem nur empfehlen, seine Persönlichkeit mit einzubringen. Das kostet sicher Mut, aber zahlt sich am Ende aus. Der eigene Stil kommt von ganz alleine.

Ich habe stets andere Leute kopiert und mich inspirieren lassen. Dadurch habe ich unheimlich viel gelernt, und irgendwann habe ich dann alles kombiniert. So entstand meine Art, mein Stil, mein Business.

Und wer sind Deine Vorbilder?

Ich habe einige Vorbilder in verschiedenen Bereichen. Um einen Namen zu nennen, möchte ich hier Scott Kelby ins Spiel bringen. Er ist quasi mein Mentor! Im Prinzip mache ich ja das Gleiche wie er. Ich habe mir viel von ihm abgeschaut und konnte sehr viel lernen. Ein Mentor bzw. ein Vorbild kann einem zeigen, wie man es richtig macht.

Du bist auch als Trainer von Workshops und Videoseminaren bekannt. Ist das ein Teil Deiner Marketingstrategie?

Eigentlich ist es meine Haupttätigkeit. Quasi meine Sicherheit und das, was mir am meisten Spaß macht. Ich liebe es, zu erklären und anderen Menschen zu helfen (ich weiß, das klingt total abgedroschen). Diese Tätigkeit brachte mich an so tolle Plätze dieser Erde, und ich lerne so viele interessante Menschen kennen. Es ist meine ganz, ganz große Leidenschaft.

Calvin, Du hast es auch international geschafft und stehst neben Scott Kelby auf der Bühne. Magst Du uns dazu etwas erzählen?

Wie erwähnt war bzw. ist Scott Kelby mein Mentor, und so war es mein Ziel mit dem „Meister“ auch mal etwas gemeinsam zu machen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich seine Aufmerksamkeit hatte, doch es war die Mühe wert. Inzwischen trägt er mein Weisches-Lischt-Shirt und erwähnt mich in seinen Büchern, und das ist ein Stolz, der unbeschreiblich ist.

Selbstmarketing ist ja auch ein Thema deiner Vorträge. Was rätst du ambitionierten Kreativen? Bitte nenne uns fünf Does und fünf Don’ts.

  • Zeigt Euch und seid aktiv. Und zwar auf so vielen Plattformen wie möglich.
  • Beschäftigt Euch mit Rhetorik. Je besser Ihr reden könnt, umso besser schneidet Ihr bei Verhandlungen ab.
  • Teamwork! Wenn Ihr etwas nicht könnt, sucht Euch jemanden, der Euch hilft.
  • ARBEIT! Arbeitet so viel Ihr könnt und mehr als andere. Leute, die einen Burnout bekommen, arbeiten meiner Meinung nach nicht zu viel, sondern falsch.
  • Arbeitet auch für Euch. Ladet Euren Akku auf und tut Euch etwas Gutes. Das ist Bestandteil der Arbeit.
  • Denkt nicht, es reicht aus, tolle Bilder zu erstellen. Ihr müsst auch wissen, wie man Business macht.
  • Ruht Euch nicht aus, wenn Ihr Erfolgt habt. Macht weiter und sucht Euch das nächste Ziel.
  • Wenn etwas nicht klappt, gebt nicht auf. Jeder Erfolgreiche ist auch schon oft gescheitert.
  • Seid nicht zu Selbstkritisch. Versucht mit den Augen der anderen zu sehen, und Ihr werdet merken, dass das, was Euch stört, oft niemandem sonst auffallen würde.
  • Habt Spaß!!! Egal was Ihr macht, gestaltet es so, dass Ihr Spaß habt.

Und wie setzt Du Social Media für Dein Marketing ein?

Hauptsächlich nutze ich Facebook, da diese Plattform von den meisten genutzt wird. Ich versuche meine Seite persönlich zu führen, damit nicht nur meine Leistung interessant ist, sondern auch das ganze Drumherum. Ich bin täglich aktiv und plane auch mal Postings, wenn ich keine Zeit habe.

Man kann mit Social Media sehr viel erreichen, allerdings muss es Spaß machen. Daher sollte man sich nicht zu sehr unter Druck setzen und es entspannt angehen.

Bei all deinen Aktivitäten bleibt die Frage: Stemmst du Dein Unternehmen ganz allein?

Nein, ich habe eine feste Assistentin für organisatorische Dinge und einen persönlichen Assistenten für alles mögliche. Ohne Katharina würde ich verrückt werden, da ich mich mit Zahlen beschäftigen müsste, was ich überhaupt nicht mag. Und Gabor ist meine rechte Hand, der mich bei allem unterstützt (Retusche, Planung usw.).

Zudem habe ich noch einen Boss, der sich Ehefrau nennt, von der ich den größten Support bekomme, den man sich wünschen kann. Sie hält mir den Rücken frei, damit ich entspannt arbeiten kann.

Calvin, wann und wo werden unsere Leser dich demnächst sehen bzw. treffen können?

Uff, ich bin so verdammt viel unterwegs. Bitte verzeiht mir, wenn ich Euch an dieser Stelle meine Website poste. Dort findet ihr alle Städte, wo ich demnächst bin: www.calvinhollywood-blog.de/on-tour.

Wenn Ihr mal in der Nähe von Oftersheim bei Heidelberg seid, könnt Ihr Euch auch gerne melden für ein gemeinsames Essen.

Calvin, gern besuchen wir Dich! Und merci für das Gespräch!

Ich danke Euch für die Möglichkeit. Danke!

Porträt: Calvin Hollywood ist Fotokünstler und Trainer aus Oftersheim in der Nähe von Heidelberg, der sich auf Menschenfotografie spezialisiert hat. Er kombiniert Fotografie und Bildbearbeitung auf eine eigene Art und Weise und schafft so Bilder, die für viel Aufmerksamkeit sorgen. Seit 2006 gibt Calvin weltweit Seminare zu den Themen Fotografie, Bildbearbeitung und Selbstvermarktung. Sein unterhaltsamer und authentischer Lehrstil sorgt schon seit Jahren für ausgebuchte Seminare, und seine „Trainings“ sind Bestseller. Calvin Hollywood hat derzeit auf seiner Facebook-Fanpage 27.833 „Gefällt mir“.

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