„Ich probiere vieles Neues aus!“

Walter Schönenbröcher

Auf seiner eigenen Webseite liegt Walter Schönenbröcher flach auf dem Boden einer Straße, die gefühlt ins Nirgendwo führt – das Tele gerademal fünf Zentimeter vom Boden entfernt. Das Bild entsteht vor dem Auge des Betrachters, ohne dass er es genau sieht. Das Porträtfoto von Schönenbröcher zeigt sein Selbstverständnis: der gebürtige Kölner, den das Mathe-Studium nach Berlin verschlagen hat, sieht sich als Fotokünstler, weniger als Fotograf.

Denn „Fotograf ist ein gelernter Beruf“ sagt der 48-jährige, der Internet-Unternehmer ist und erst seit zwei Jahren seiner Leidenschaft, der Fotokunst nachgeht. Mit Erfolg: Er fotografiert u.a. für die italienische VOGUE. Seine Bilder hängen in der ZAEK Bildermanufaktur, einer Hamburger Galerie, und sie werden auch über die britische Saatchi Gallery online verkauft. Dauerhafte Ausstelllungen von Schönenbröchers Werken sind im Berliner Hotel Hansablick oder in der Galerie Figur Art am Timmendorfer Strand zu bewundern. Weiterlesen

„Ich spiele gerne mit der Stimmung und der Wirkungsweise meiner Bilder“

Marzena Wieczorek – HypoVereinsbank München

Marzena Wieczorek liebt es, normale alltägliche Objekte aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu zeigen. Und den Betrachtern ihrer Bilder damit eine neue Stimmung und Erscheinungsweise zu vermitteln. Dabei ist ihr die Fotografie genauso wichtig wie die Bearbeitung ihrer Bilder. „Für mich ist beides zu einer Passion geworden“, erzählt die Soziologin, die aus Polen stammt. In ihrem CALVENDO-Kalender „Architektonische Schönheiten“ sind verschiedene Gebäude in Deutschland, aber auch in England und Polen zu sehen. Erst beim genauen Hinsehen erschließt sich, um welches Gebäude es sich handelt. Aber genau das möchte Marzena Wieczorek bezwecken. Ihre Motive zeigen nicht den ursprünglichen Blickwinkel. Sie verleiht ihnen eine neue Wirkung, indem sie ihren eigenen Beitrag dazu leistet. Dabei spielt sie bewusst mit der Farbe und der Stimmung. „Manche Leute kommen zu mir und können nicht glauben, dass es sich um dieselben Objekte handelt. Dann sage ich ,doch‘ – ich bin schließlich keine Reporterin, ich möchte Kunst zeigen.“

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Ein Mann mit zwei großen Leidenschaften

Jan Scheffner – Bill Stewart

Die ersten Klänge, die Jan Scheffner in seinem Elternhaus vernahm, war der allgegenwärtige Jazz-Sound. Scheffners Vater, Manfred Scheffner, weckte in seinen beiden Söhnen schon sehr früh eine Leidenschaft für die Musik. Diese Leidenschaft begleitet den Münchner Fotografen noch heute. In seinem Kalender „Jazztime“, fängt er Momente von Jazz-Musikern ein, die ganz und gar in ihrem Element aufgehen. Zu sehen sind unter anderem Jim Hall, Bill Stewart und Houston Person. Die meisten Aufnahmen entstanden in Deutschland zwischen 1995 und 2010, doch reiste er dafür ebenso nach Amsterdam (Bill Stewart) und Paris (Renaud Garcia-Fons). Viele der Bilder zieren übrigens die CD-Covers und Booklets der einzelnen Musiker. Weiterlesen