
Dieter Wilczek hat mit seinem Werk „BAVARIAN ALPS – SCENIC VIEWS“ den CALVENDO-Nordamerika-Award 2025 in der Kategorie „Alpen & Bergwelten“ gewonnen. Ihm gelingt es in seinen Bildern die majestätischen und schroffen Berggipfel, aber auch die Schönheit und Frische der Almen und Bergseen einzufangen. Zwischen Lichtspiegelungen auf dem Wasser und Schnee auf den Gipfeln macht er die Alpen zu einem Sehnsuchtsort – eine visuelle Einladung zur Fernreise nach Mitteleuropa. Schätzungen zufolge besuchen jährlich etwa 2,5 bis 3 Millionen Nordamerikaner die Alpen in ihren Ferien.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, Herrn Wilczek einige Fragen zu stellen.
Herr Wilczek, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Gewinn des Nordamerika-Awards! Welche Bedeutung hat dieser Preis für Sie – und haben Sie weitere Werke für den nordamerikanischen Markt veröffentlicht?
Dieser Preis und der Kalender haben für mich eine ganz persönliche Bedeutung – denn damit wird „die Brücke geschlagen“ zwischen zwei meiner „Bilderwelten“, die mich in meinem Fotografenleben besonders fasziniert haben:
Lag früher mein fotografischer Schwerpunkt ganz eindeutig auf dem nordamerikanischen Kontinent – so sind es in den letzten Jahren die Bayerischen Alpen in Oberbayern, die wir mit diesem CALVENDO-Kalender den Menschen in Nordamerika näher bringen.
Sie können sich also vorstellen, dass ich mich gleich doppelt gefreut habe, dass mein Kalender diesen Award gewonnen hat.
Ich glaube, dass auch in Nordamerika ein besonderes Interesse an Fotoprodukten mit alpenländischen Motiven besteht. Neben Tierkalendern – mit denen wir vor Jahren schon erfolgreich in Nordamerika gestartet sind – publiziere ich deshalb verstärkt auch Kalender über die Region „Oberbayern“: Wie z.B. meinen aktuellen Kalender mit dem Titel „Magic Moments in BAVARIA – Berchtesgaden„!
Ihre Leidenschaft für die Fotografie begann bereits in Ihrer Jugend. Was fasziniert Sie noch heute daran, dass Sie der Fotografie über all die Jahre treu geblieben sind?
Es war mein Vater, der mich schon in ganz jungen Jahren für die Fotografie begeistert hat. Er hat selbst viel fotografiert und seine Bilder in unserem Badezimmer dann auch selbst entwickelt. Ich war oft und gerne mit dabei – und da ist „der Funke übergesprungen“. Die Faszination war da und ist geblieben, bis heute!
Natürlich verändert sich die Technik – und dadurch eröffnen sich auch neue Möglichkeiten in der Fotografie. Das Essentielle für mich, ist aber geblieben: Persönliche Eindrücke und Emotionen mit der Kamera einzufangen und festzuhalten – diese als Bild zu gestalten – und dann mit anderen zu teilen.
Waren es früher die Besucher meiner „DIA-Multivisonsschauen“ an Volkshochschulen und im Auftrag von Reiseveranstaltern (wie z. B. der ADAC) – so sind es heute die Käufer meiner Kalender, die Besucher auf dieters-bilderwelten.de und die Follower auf Instagram, die Freude an meinen Bildern haben.
Sie nennen sich selbst Naturfotograf, während Freunde und Kollegen Sie eher als „Erlebnisfotograf“ sehen. Gibt es bestimmte Themen oder Motive, die Sie besonders reizen – vielleicht auch solche, die über klassische Naturfotografie hinausgehen?
Die Natur spielt für mich schon eine große Rolle. Aber tatsächlich war es nie EIN bestimmtes Thema was mich fotografisch besonders gereizt hat oder worauf ich mich beschränkt habe. Der Reiz war immer das „reale Leben“ mit all seinen Facetten – und meine Bilder zeigen, wie ich es erlebe. Der Begriff „Erlebnisfotograf“ passt also doch ziemlich gut und meine „Bilderwelten“ sind ja auch dementsprechend vielfältig: Monumentale Landschaften wie der Grand Canyon, die atemberaubende Wildnis Alaskas, malerische Seen in den bayerischen Alpen, die Pracht heimischer Gartenvögel – aber auch pulsierende Städte und kleine Dörfer oder auch Motorsport am Nürburgring. Alle meine Aufnahmen haben eines gemeinsam: nicht das Thema, sondern das Erlebnis in der jeweiligen Situation ist im Fokus meiner Fotografie.


Was war Ihr beeindruckendstes oder berührendstes Erlebnis in der Fotografie?
Ein Erlebnis herauszugreifen fällt mir wirklich sehr schwer. Aber da ist eine Begegnung, die mich besonders berührt hat und sicher nie mehr los lässt:
Es war eine Braunbärin mit ihrem Nachwuchs in Alaska im Katmai Nationalpark, als wir auf Bärenbeobachtung waren. Ich konnte aus sicherer Entfernung durch die Kamera miterleben, wie diese mächtige Bärenmutter sich liebevoll um ihre Jungen gekümmert und Ihnen das Fangen von Lachsen spielerisch beigebracht hat. So viel Lebensfreude, um in der Wildnis zu überleben …. ich war so ergriffen und fasziniert, dass ich beinahe vergessen hätte, den Auslöser zu drücken.
Was macht für Sie ein richtig gutes Foto aus? Haben Sie ein Lieblingsfoto?
Für mich ganz persönlich ist ein Foto dann richtig gut, wenn es entweder Emotionen transportiert – die Teil des Motivs sind und durch die Aufnahme in Szene gesetzt werden – oder, wenn das Bild individuelle Emotionen beim Betrachter weckt. Natürlich gibt es auch wichtige „fachliche“ Kriterien, wie Belichtung, Schärfe, Bildaufbau und das bewusste Einsetzen von Licht, Farben und Linien. Diese sind aber nur Mittel zum Zweck, um die emotionale Wirkung des Bildes zu schaffen.
Ein einziges Lieblingsfoto habe ich nicht, aber durchaus viele Aufnahmen, die mich ganz subjektiv emotional erreichen und mir persönlich viel bedeuten.
Sie sind seit ca. 10 Jahren Autor bei CALVENDO und haben zahlreiche Kalender, Puzzle und Leinwände veröffentlicht. Was reizt Sie daran?
Ja genau: 2015 habe ich bei CALVENDO meinen ersten Kalender publiziert – zufälliger Weise ein Motorsport Kalender.
Aber was reizt mich grundsätzlich an der Veröffentlichung meiner Bilder?
Als leidenschaftlicher Fotograf mache ich meine Aufnahmen zunächst einmal für mich selbst. Mir gefällt aber auch die Vorstellung, dass Aufnahmen von mir – in Form eines Kalenders, Leinwanddrucks oder Puzzles – in den Wohnungen und Häusern von anderen hängen, und diesen Menschen vielleicht ebenso gefallen und Freude machen wie mir!
Positive Rückmeldungen, Bewertungen und Verkaufszahlen sind dann natürlich die entsprechende Bestätigung – was mich immer wieder motiviert, weitere Themen und Kalenderprojekte zu realisieren. Mittlerweile gibt es ca. 100 verschiedene Kalender und ca. 150 weitere Fotoprodukte, die ich veröffentlicht habe. Gleich mehrere der Kalender wurden schon in die edle „GOLD Edition“ aufgenommen, worauf ich ehrlich gesagt auch ein wenig stolz bin.


Können Sie etwas über Ihre Erfahrungen mit CALVENDO erzählen? Welche Vorteile sehen Sie in der Zusammenarbeit?
Der entscheidende Vorteil bei der Zusammenarbeit mit CALVENDO ist für mich persönlich, dass ich mich voll und ganz auf die Fotografie und Gestaltung des Kalenders konzentrieren kann. Alle anderen Themen im Zuge der Veröffentlichung – wie z. B. ISBN, Listung im Handel, Werbung, Produktion, Verkaufslogistik sowie die Schaffung von Vertriebsmöglichkeiten im In- und Ausland – übernimmt der Verlag.
Bei Fragen und Problemen rund um die Kalendererstellung gibt es den Support, der bei Bedarf unterstützt und sich um Lösungen kümmert.
Hilfreich bei der Ideenfindung für neue Kalenderprojekte ist auch die Verlagsliste mit gesuchten oder auch überbesetzten Themen.
Die Honorar-Abrechnung kommt pünktlich und ist gut nachvollziehbar. Nur das Honorar für den Autor selbst könnte durchaus etwas höher ausfallen, denn ohne uns Autoren gäbe es auch keine Kalenderprojekte bei Calvendo.
Unterm Strich ist für mich die Zusammenarbeit mit Calvendo eine „Win-Win-Partnerschaft“ die gut funktioniert
Haben Sie selbst Schritte unternommen, um Ihre Werke bei Zielgruppen bekannt zu machen? Und welches Feedback haben Sie aus Ihrem beruflichen oder privaten Umfeld erhalten?
Selbstverständlich findet man meine Kalender und Produkte auf meiner Webseite dieters-bilderwelten.de. Und ich nutze auch Pinterest (Dieters BilderWelten / dietersbilder) und Instagram (@dietersbilderwelten), um meine Aufnahmen und insbesondere Kalenderprojekte einem möglichst breiten Publikum weltweit zu präsentieren. Die Resonanz ist durchweg sehr positiv, was mich natürlich sehr freut und mich darin bestätigt, welche Themen und Aufnahmen ich veröffentliche. Dieses Feedback ist mir sehr wichtig.
Welche Tipps würden Sie Einsteigern mit auf den Weg geben, die einen eigenen Kalender gestalten oder veröffentlichen möchten?
Der Schlüssel zum eigenen veröffentlichten Kalender ist ohne Zweifel die Idee bzw. das Thema. Danach kommt natürlich das Wesentliche: die entsprechenden Aufnahmen, die das Thema transportieren.
Glaubt man eine gute Idee oder gar schon die dazu passenden Aufnahmen zu haben, hat man schon mindestens „die halbe Miete“. An dieser Stelle aber mein Tipp: Jetzt zuerst gründlich recherchieren – dann Arbeit investieren!
Nichts ist frustrierender, als mit viel Herzblut ein themenspezifisches Fotoshooting zu machen und Kalenderprojekt auszuarbeiten, um erst danach festzustellen, dass eine Veröffentlichung gar nicht möglich oder zumindest nicht erfolgversprechend ist – da das Thema bereits entsprechend publiziert wurde.
War die Recherche erfolgreich, dann empfehle ich die Infothek auf der CALVENDO Homepage, denn hier findet man hilfreiche Tipps und Tutorials für die erfolgreiche technische Umsetzung des Kalenderprojektes – ideal für Einsteiger.
An welchen Projekten arbeiten Sie derzeit? Planen Sie neue Projekte bei CALVENDO – falls ja, dürfen Sie schon etwas verraten?
Ich glaube die Impulse für neue Kalender-Projekte gehen mir nicht aus, denn geeignetes Bildmaterial ist reichlich vorhanden und die Kamera ist mein ständiger Begleiter. Konkret in Arbeit ist ein weiterer Motorsport-Kalender und es gibt noch einige Aufnahmen von Erlebnissen meiner Canada-Reisen, die besonders gerne auf ein Kalenderblatt möchten.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Wilczek! Und wir sind schon sehr gespannt auf Ihre neuen Kalender!
Zum kompletten Portfolio von Dieter Wilczek bei CALVENDO

