Das waren die Professional Photo Days 2013

Zwei Tage voller Informationen: Spannende Vorträge und erfolgversprechendes Netzwerken können sowohl sehr inspirierend als auch sehr kurzweilig sein. So bei den Professional Photo Days 2013 am 19. und 20. Oktober in München.

Professional Photo Days

Eindrücke von den Professional Photo Days, eingefangen von Andreas Schebesta (www.der-eventfotograf.de)

Der Kongress fühlte sich wie eine Art Klassentreffen an, denn die meisten der Vortragenden sind in der Szene gut bekannt. Angefangen bei Matthias Schwaighofer über Patrick Ludolph,  Michael Omori Kirchner von www.fotografr.de bis hin zu Maike Jarsetz und Eberhard Schuy. Den thematischen Schwerpunkt der Veranstaltung bildeten weniger fachliche Fragen zur Fotografie als vielmehr Fragen der Vermarktung: Wie gestalte ich meine Marketingmaßnahmen, wie entwickele ich eine unverwechselbare Marke, und wie finde ich meine Kunden? Die Teilnehmer bekamen eine Fülle an Tipps und Tricks von Profis. Und ganz nebenbei war auch Gelegenheit zum Feiern, unter anderem den Geburtstag des Referenten Martin Krolop.

Martin_Krolop

Martin Krolop referierte über „Porträtfotografie und den Umgang mit Models“ (Foto: Andreas Schebesta)

Der Porträtfotograf Martin Krolop verdeutlichte vor allem, welche drei Dinge er in seinem Metier beherrschen muss:

  • Psychologie
  • Technik
  • Kreativität

Das Augenmerk legte Martin Krolop auf die Beziehung zwischen Model und Fotograf. Er zeigte, wie wichtig die Körpersprache ist, und wie man sie als Fotograf nutzen kann, um Models zu motivieren, aber auch zu lenken. Er demonstrierte, wie er nicht nur verbal, sondern auch mit eindeutigen und übertriebenen Gesten (zum Beispiel: Kopf zur linken Seiten neigen), zeigt.

Ein weiteren spannenden Vortrag hielt Armin Böttigheimer zum Thema „Die eigene Marke aufbauen und Social Media für Fotografen“. „Social Media, und alles wird gut? So ist es definitiv nicht“, meinte Böttigheimer, „es ist aber ein Teil von vielen, um Aufträge zu generieren, sich als Fotograf selbst darzustellen und abzugrenzen gegenüber der Konkurrenz.“

Armin Böttigheimer: Social Media für Fotografen

Armin Böttigheimer hielt einem Vortrag zum Thema „Die eigene Marke aufbauen und Social Media für Fotografen“ (Foto: Andreas Schebesta).

Um Social Media professionell zu betreiben, so Böttigheimer, sollten Sie sich zunächst diese Fragen beantworten:

  • Wo stehe ich? Welche Freunde habe ich?
  • Wo will ich hin? (Ziele setzen)
  • Welche Mittel habe ich? (Budget, Werbekampagne)

Was ist Social Media eigentlich? Es sind Kommunikationskanäle, die eine direkte Interaktion möglich machen, beispielsweise auf Blogs, Twitter, Facebook & Co.

Alle diese sozialen Netzwerke sind geeignet, geschäftliche Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Gute Inhalte sind für User ein echter Gewinn, die sie dazu animieren, bestimmte Fanpages oder Blogs regelmäßig zu besuchen. Das eigentliche Ziel aber ist natürlich zu zeigen, was man kann, welche Referenzen man hat und welche Erfolge – auf dass neue Kunden hinzukommen.

Klären Sie für sich, welchen Kanal Sie nutzen sollten, wo Sie auf Ihre Zielgruppe treffen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Inhalte wirklich medienadäquat aufbereiten. Denn jedes Medium hat andere Anforderungen und andere Zielgruppen. Blogbeiträge sind länger als Facebook-Einträge, Twitter-Tweets auf 140 Zeichen beschränkt.

Grundsätzlich langweilt und nervt es Leser, wenn sie auf Wiederholungen stoßen. Wenn Sie also mehrere Kanäle bedienen wollen, brauchen Sie einen Redaktionsplan, in dem sie festhalten, wann welche Beiträge erstellt und wo veröffentlicht werden.

Die Tipps von Armin Böttigheimer: Nutzen Sie alle Möglichkeiten von social Media! Verwenden Sie

  • Hashtags (Verschlagwortung mit #)
  • Links (Verlinkungen zu Youtubefilmen)
  • Antworten (interagieren Sie, schweigen Sie nicht)
  • Taggen (Personen oder Produkte z. B. auf Facebook verbinden)
  • Erwähnungen etc.