Für Fotografen und andere Bildschaffende wird es zunehmend schwierig, von dieser Arbeit zu leben oder die Hobbyausgaben zu finanzieren. Stellt man die Frage „Was ist Kunst?“ finden selbst Experten selten eine befriedigende Antwort. Lautet die Frage jedoch „Was ist Kunst wert?“, heißt es oft lapidar „Kunst ist genau so viel wert wie jemand bereit ist, dafür auszugeben“.
Wir befragen Fotografen, Künstler und andere Kreative zu ihrer kreativen Arbeit und möchten wissen, wie sie die aktuelle Situation und Zukunft der Kreativschaffenden bewerten.
Ein Kurzinterview mit Iwo Deibert (Fotograf)
Herr Deibert, stellen Sie sich bitte vor, dass ein Kurator der Tate Modern über einen veröffentlichten Kalender auf Sie aufmerksam geworden ist. Er möchte von Ihnen in wenigen Sätzen wissen, wie Sie Ihre künstlichere Arbeit beschreiben. Was würden Sie ihm sagen?
Iwo Deibert: Meine künstlerische Arbeit in Worte zu fassen, ist nicht gerade einfach, deswegen nutze ich ja das Mittel der Fotografie. Meine Faszination gilt neben der Peoplefotografie insbesondere der Reise- und Landschaftsfotografie. Bei allen Genres ist es wichtig, den perfekten Moment im Einklang mit der Umgebung zu erwischen. Dramatik, Fernweh und die Schönheit der Natur spielen dabei eine große Rolle. Ich habe dabei immer den Anspruch, meine visuellen Vorstellungen vom Zufall und der spontan entstehenden Kreativität leiten zu lassen. Man kann dabei auch vom sogenannten „Flow“ sprechen, den ich besonders stark im diesjährigen Skandinavien-Urlaub erlebt habe. Weiterlesen