Im Interview: KI-Künstlerin und Kalenderautorin Silvia Siebler-Ferry

Heute haben wir unsere Autorin Silvia Siebler-Ferry zu einem Gespräch eingeladen und zu Ihren Erfahrungen mit KI-Bildgeneratoren befragt. Und das wollten wir wissen:

Frau Siebler-Ferry, Sie nutzen künstliche Intelligenz (KI) zur Erstellung von Bildern. Wie sind Ihre bisherigen persönlichen Erfahrungen bei der Verwendung von KI-Software?
Ich finde es sehr faszinierend, wie K- Bildgeneratoren auf der Grundlage von nur wenigen Wörtern und Vorlagen in der Lage sind, komplexe und ansprechende Bilder zu generieren. Es ist eine tolle Möglichkeit, um kreative Ideen schnell und einfach umzusetzen.

Welche Software und Tools nutzen Sie konkret und wie aufwändig war die Einarbeitung, bis veröffentlichungsreife Ergebnisse entstanden?
Ich nutze die App „Dream“ und Photoshop. Die Ergebnisse bei Dream entsprechen zu 80 % meinen Vorstellungen. Photoshop ist da etwas aufwändiger, aber dank diversen Videos auf entsprechenden Plattformen habe ich sehr viel gelernt.

Sie haben tolle Kalender mit KI-Bildern veröffentlicht. Wie viel Arbeitszeit musste in die Vorbereitung und ggf. Nachbearbeitung jedes einzelnen KI-Bildes gesteckt werden?
Etwa 5 bis10 Minuten.

Gibt es bestimmte Themenfelder und Motivwelten für die die aktuellen KI-Bildgeneratoren besonders gut geeignet sind? Was funktioniert aus Ihrer Sicht thematisch (noch) nicht?
Themenfelder wie Naturbilder, Landschaften, abstrakte Kunst und Muster lassen sich sehr gut durch KI erzeugen und erzielen oftmals beeindruckende Ergebnisse. Realistische Porträts oder sehr komplexe Bilder mit vielen Details stellen dagegen für KI-Bildgeneratoren noch eine Herausforderung dar.

Wo sehen Sie generell für Gestaltungsprofi und Hobbyisten die Vorteile, Bilder über KI entstehen zu lassen?
Zum einen kann KI helfen, den kreativen Prozess zu beschleunigen und zu vereinfachen. Es kann sehr schnell eine Vielzahl von Bildern erstellt werden und man kann dann das beste davon auswählen. Dies kann sehr viel Zeit und Kosten sparen, z.B. bei Bildern für Marketing- oder Werbekampagnen.
Zum anderen kann KI auch die Kreativität und den künstlerischen Ausdruck fördern, indem es neue Ideen und Inspirationen liefert, beispielsweise neue Farbkombinationen oder Muster.

Welche Chancen oder Risiken ergeben sich kurz- und langfristig für Kreative durch diese neuen Möglichkeiten?
Kurzfristig wird der kreative Prozess durch KI beschleunigt und vereinfacht und man kann somit Kosten einsparen.
Langfristig könnte dadurch der Markt für kreative Arbeit saturiert werden, da immer mehr Menschen in der Lage sind, qualitativ hochwertige Bilder zu generieren. Evtl. besteht dann weniger Nachfrage nach professionellen Designern und der Wert von kreativer Arbeit nimmt ab. Zudem muss auf alle Fälle sichergestellt werden, dass die Verwendung von KI-Bildgeneratoren ethisch vertretbar ist und dadurch niemand diskriminiert wird.

Denken Sie, dass mit den neuen Möglichkeiten innovative Kunstformen und -stile entstehen werden, oder repliziert die KI eher Bestehendes?
Sowohl als auch. KI kann dazu beitragen, neue kreative Ideen zu entwickeln und für Künstler neue Wege aufzuzeigen. Gleichzeitig kann die KI auch bestehende Kunstwerke replizieren und dadurch ganz neue Perspektiven für bestehende Kunst öffnen. Es liegt ganz am jeweiligen User, was daraus entsteht.

Haben Sie auch eine Leidenschaft für das Fotografieren? Werden Sie dieser weiter nachgehen oder verlagert sich der Schwerpunkt Ihrer Arbeit jetzt in Richtung KI?
Als ehemalige Presse- und Polizeifotografin habe ich eine Leidenschaft für die Fotografie entwickelt, die mich dazu antreibt, Momente festzuhalten und Geschichten zu erzählen. Während meiner Arbeit wurde ich oft mit schrecklichen Szenen konfrontiert. Daher habe ich immer versucht auch schöne Motive zu fotografieren, um dem Schrecken zu entfliehen und meine Bilderserie positiv abzuschließen. Ich liebe es, Wolken, Sonnenuntergänge und andere natürliche Elemente zu fotografieren und die Motive anschließend zu arrangieren. Stundenlang und bei Kälte lasse ich geduldig Seifenblasen gefrieren, um diesen besonderen Anblick festzuhalten und damit Emotion auszudrücken.
Es ist nicht die Kamera ist, die ein gutes Bild macht, sondern der Fotograf und seine Kreativität. Mit Fotografie können Momente festgehalten und Erinnerungen geschaffen werden, die ein Leben lang halten. Ich bin stolz darauf, dass ich meine alte Olympus SZ-31MR aus dem Jahr 2012 immer noch benutze und glaube, dass es nicht die neueste Technologie braucht, um großartige Bilder zu machen. Es geht darum, seine Kreativität und Fähigkeiten zu nutzen, um einzigartige und unvergessliche Bilder zu schaffen.

Sie haben dieses Jahr schon einige Kalenderprojekte über CALVENDO veröffentlicht. Was reizt Sie an der Zusammenarbeit mit CALVENDO? Können Sie unseren Lesern etwas über Ihre Erfahrungen erzählen?
Ich erinnere mich noch sehr gut an meine ersten Einreichungen. Die Projekte wurden abgelehnt, da die Motive wild durcheinander waren. Für mich brach damit eine kleine Welt zusammen, da mein Werk ein Kind und dessen Familie finanziell unterstützen sollte. Doch ich fand andere Wege, um der Familie unter die Arme zu greifen. Aber dieser erste Rückschlag spornte mich nur noch mehr an. Ich wollte unbedingt meine Ideen bei CALVENDO veröffentlichen, um sehr viele Menschen zu erreichen und ihnen den Blick für das Schöne zu öffnen. Das Beste, das mir in der letzten Zeit passierte war, als ich in einem Newsletter tatsächlich meinen Kalender sah. Ich habe vor Freude geweint. Mein nächstes Ziel ist einen Rankingplatz bei Amazon zu bekommen. Ich habe noch viele Ideen und arbeite derzeit an weiteren Projekten.

Könnten Sie uns bitte noch kurz sagen, wie Sie auf CALVENDO und die Möglichkeit, Kalender aus KI-Bilder zu gestalten, aufmerksam geworden sind?
Tatsächlich habe ich mich ganz klassisch durchgegooglet. KI-gestütztes Bildmaterial einzureichen, war noch ganz am Anfang und noch nicht so dominant. Ich habe es einfach probiert und abgewartet, was passiert.
Zuerst muss ich sagen: Ich schätze den Kontakt mit CALVENDO sehr. Die Änderungsvorschläge oder Anweisungen sind klar und deutlich formuliert. Hier sitzen tatsächlich Menschen, die sich die Einreichungen ansehen, bewerten und entscheiden. Mein ersten KI-Kalender mit Ballerina-Bilder wurde abgelehnt. Ein Satz aus der Begründung bringt mich heute noch zum Schmunzeln: „Tänzerinnen mit wie Wachs zerlaufenen Gesichtern und mit drei (!) Armen werden die Zielgruppe nur verstören.“ Aber auch diese Niederlage war schnell vergessen, als „Geliebter Radsport“ und der wirklich tolle, jugendliche und moderne Kalender „HörArt“ veröffentlicht wurde. In das Titelbild meines Kalenders „Retrotik“ bin ich schockverliebt. Und mein „tierischer Feuerwehrkalender“ ist auch dank KI entstanden. Weitere Werke folgten, auch in völlig andere Richtungen. Die einzige Konstante hieß KI.

Haben Sie die KI bereits auch für andere Zwecke genutzt? Haben Sie auch schon
Schlagwörter und Werbetexte für Ihre Werke über die KI erstellen lassen. Wie sind hier Ihre Erfahrungen?

In meiner Agentur biete ich diverse Dienstleistungen für Autoren an, unter anderem die Erstellung von Buchcover. Mit KI kann ich sehr schnell eine große Anzahl von Bildern erstellen, die dem Stil des Buches entsprechen. Das reduziert Kosten und Zeitaufwand. Auch Änderungen z.B an Farbgebung kann ich mithilfe der KI sehr schnell vornehmen ohne dass ich das Bild von Grund auf neu erstellen muss. Die KI ist eine großartige Unterstützung und liefert mir des Öfteren die Basis, die ich dann zu einem Cover arrangiere. Erst kürzlich habe ich wieder ein Premade-Cover erstellt.

Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Siebler-Ferry!

Zum kompletten Portfolio von Silvia Siebler-Ferry bei CALVENDO

Zu einem weiteren Autoreninterview mit KI-Künstler Peter Roder

Im Interview: KI-Künstlerin und Kalenderautorin Liselotte Brunner-Klaus

Heute haben wir unsere langjährige Autorin Lieselotte Brunner-Klaus zu einem Gespräch eingeladen und zu Ihren Erfahrungen mit KI-Bildgeneratoren befragt. Und das wollten wir wissen:

Frau Brunner-Klaus, Sie nutzen seit kurzem künstliche Intelligenz (KI) zur Erstellung von Bildern. Wie sind Ihre bisherigen persönlichen Erfahrungen bei der Verwendung von KI-Software?

Meiner Erfahrung nach ist Midjourney vor allem ein Sammelsurium von Ideen – auch anderer Künstler. Anfangs habe ich mir einige Prompts (Textbefehle) aufgeschrieben, aber an und für sich wächst man schnell in die KI herein. Zusätzlich kann man sich ja auch mit vielen YouTube-Videos schlau machen.

Welche Software und Tools nutzen Sie konkret und wie aufwändig war die Einarbeitung, bis veröffentlichungsreife Ergebnisse entstanden?

Ich benutze Photoshop und zum Vergrössern der Bilder Topaz Gigapixel AI, ein kostenpflichtiges Programm, mit dem ich sehr zufrieden bin. Nebenbei habe ich den DeepL Übersetzer offen, um ins Englische zu übersetzen, falls ich einen englischen Begriff für einen Prompt nicht kenne.

Sie haben tolle Kalender mit KI-Bildern veröffentlicht. Wie viel Arbeitszeit musste in die Vorbereitung und ggf. Nachbearbeitung jedes einzelnen KI-Bildes gesteckt werden?

Sehr unterschiedlich lange. Manchmal klappt es mit einem von der KI generierten Bild fast auf Anhieb, dann wieder verbringt man länger damit, ein passendes Resultat zu erlangen. Die Nachbearbeitung geht relativ rasch, ich nehme vor allem den Camera raw Filter im Photoshop, Farbanpassungen, Retuschen etc.

Gibt es bestimmte Themenfelder und Motivwelten für die die aktuellen KI-Bildgeneratoren besonders gut geeignet sind? Was funktioniert aus Ihrer Sicht thematisch (noch) nicht?

Für die KI eignen sich natürlich vor allem kreative Ideen oder allgemein der Kunstbereich. Auch lernt man schnell von anderen KI-Mitbenutzern. Was noch ein wenig problematisch ist, sind die Proportionen, Fingeranzahl, Beine, und manchmal hat man auch irgendwo komische Figurenreste, die wegretuschiert werden müssen. Doch ich denke, das wird sich bald ändern, so rasend schnell, wie die KI lernt und sich verbessert.

Wo sehen Sie generell für Gestaltungsprofi und Hobbyisten die Vorteile, Bilder über KI entstehen zu lassen?

Die Chance ist, dass unendliche Kreativität gelebt werden kann und der Austausch sich beschleunigt. Ein Risiko könnte sein, dass es bald eine Überflutung an KI-Bildern gibt und der Wert traditioneller kreativer Arbeit weniger geschätzt wird.

Denken Sie, dass mit den neuen Möglichkeiten innovative Kunstformen und -stile entstehen werden, oder repliziert die KI eher Bestehendes?

Im Bereich der Fantasie und Kunst gibt es sicher neue Impulse. KI setzt neu zusammen oder bringt manchmal wirklich witzige Resultate.

Werden Sie weiterhin Ihrer Leidenschaft für das Fotografieren nachgehen oder verlagert sich der Schwerpunkt ihrer Arbeit jetzt in Richtung KI?

Sicher beides. Das kommt immer auf das Thema an.

Sie haben über Jahre diverse Kalenderprojekte über CALVENDO veröffentlicht. Was reizt Sie an der Zusammenarbeit mit CALVENDO? Können Sie unseren Lesern etwas über Ihre Erfahrungen erzählen?

An der Zusammenarbeit bei CALVENDO reizt mich vor allem, dass ich ein Projekt von A-Z selber erstellen kann. Auch von der Vermarktung und dem Druck entlastet zu sein, finde ich positiv. Ebenso, dass immer wieder neue Vertriebskanäle gesucht werden und auch Puzzles und Leinwände veröffentlicht werden.

Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Brunner-Klaus!

Zum kompletten Portfolio von Liselotte Brunner-Klaus bei CALVENDO

Zu einem weiteren Autoreninterview mit KI-Künstler Peter Roder

Im Interview: KI-Künstler und Kalenderautor artefacti

In unserer Interviewreihe haben wir heute unseren Kalenderautor artefacti zu seinen Erfahrungen und Tipps zu KI-Bildgeneratoren befragt. Und das wollten wir wissen:

Sie nutzen künstliche Intelligenz (KI) zur Erstellung von Bildern. Wie sind Ihre bisherigen persönlichen Erfahrungen bei der Verwendung von KI-Software.

Ich habe verschiedene KI-Anwendungen getestet und bin aus Zufall auf Midjourney gestoßen, da immer mehr dieser Bilder auf den sozialen Netzwerken und an anderen Orten im Internet auftauchen. Nach den erstens Tests war ich sofort von den Möglichkeiten begeistert und habe das Potential dieser neuen Werkzeuge erkannt.

Welche Software und Tools nutzen Sie konkret und wie aufwändig war die Einarbeitung, bis veröffentlichungsreife Ergebnisse entstanden?

Ich nutze ausschließlich Midjourney. Andere KI-Anwendungen hatte ich zuvor genutzt und war von den Ergebnissen nicht so begeistert. Allerdings müssen auch viele der von Midjourney erstellten Bilder nachbearbeitet werden, da die KI trotz der tollen Ergebnisse oft noch unschöne Bildfehler (z.B. mehrere Gliedmaßen bei Tieren) einarbeitet. Hierfür nutze ich Photoshop. Da ich schon über 15 Jahre Erfahrung mit Photoshop habe, hält sich der Aufwand für die zeitliche Einarbeitung stark in Grenzen. Die Funktionen von Midjourney kann man in etwa ein bis zwei Stunden Studium der FAQs und des Tools selber relativ schnell erfassen.

Sie haben tolle Kalender mit KI-Bildern veröffentlicht. Wie viel Arbeitszeit musste in die Vorbereitung und ggf. Nachbearbeitung jedes einzelnen KI-Bildes gesteckt werden?

Ich schätze, dass sich der Arbeitsaufwand je Bild auf etwa 5 bis 10 Minuten beschränkt. Das hängt im Wesentlichen davon ab, wie viel Nachbearbeitung das Bild benötigt. Manchmal spuckt die KI auch Bilder aus, die nicht weiterbearbeitet werden müssen, ein anderes Mal muss man selbst länger Hand anlegen. Das ist schon eine atemberaubende Geschwindigkeit, wenn man bedenkt, dass man zuvor oft Wochen und Monate an so einem Kalenderprojekt hätte sitzen müssen.

Gibt es bestimmte Themenfelder und Motivwelten für die die aktuellen KI-Bildgeneratoren besonders gut geeignet sind? Was funktioniert aus Ihrer Sicht thematisch (noch) nicht?

Unbelebte Objekte, Cartoons und Tiere (auch hier nicht alle) sind Themenfelder, die nach meiner bisherigen Erfahrung mit KI besonders gut funktionieren. Was noch nicht so richtig funktioniert sind alle Themenfelder, wo menschliche Körper abgebildet werden sollen, obwohl auch das immer besser wird. Man kann die Verbesserung der KI fast täglich wahrnehmen. Realistische, detailgetreue Architektur sind ebenfalls Themen, die bisher nach meinem Empfinden nicht wirklich gut funktionieren. Ein mit KI erstellter Eiffelturm beispielsweise hat zwar eine starke Ähnlichkeit mit dem Eiffelturm, weist aber schon nicht unerhebliche Unterschiede zum Original auf.

Wo sehen Sie generell für Gestaltungsprofi und Hobbyisten die Vorteile, Bilder über KI entstehen zu lassen?

Es gibt mehrere Vorteile, sich als Gestaltungsprofi oder Hobbygestalter der künstlichen Intelligenz zu bedienen. Zum einen in der Effizienz: KI-basierte Tools können helfen, den Prozess der Bildgenerierung zu automatisieren, was Zeit und Mühe spart. Aber auch in Bezug auf die Kreativität können KI-basierte Tools dabei helfen, neue und unerwartete Muster, Formen und Farben zu generieren, die die Kreativität von Gestaltungsfachleuten und Hobbyisten anregen können. KI-Tools können aber auch als Quelle der Inspiration genutzt werden, indem sie zu einem Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit werden, auf denen weiter aufgebaut werden kann

Welche Chancen oder Risiken ergeben sich kurz- und langfristig für Kreative durch diese neuen Möglichkeiten?

Ich denke, die Entwicklung lässt sich noch gar nicht erfassen und wir stehen erst am Anfang dessen, was in Zukunft mit KI möglich sein wird. Meiner Meinung nach werden Kreative und Künstler nicht überflüssig, da sich für diese völlig neue Möglichkeiten ergeben, mithilfe der KI gestalterisch tätig zu werden.
Ich denke da z.B. daran, dass Adobe bereits daran arbeitet, die KI direkt in Photoshop zu integrieren, so dass man Teilbereiche eines Bildes mithilfe von KI vervollständigen oder abändern kann. Ich denke, dies wird kreative Prozesse auf eine völlig neue Ebene heben.

An diesem Beispiel sehen wir auch, dass sich die Arbeit mit KI personalisieren, individualisieren und spezialisieren lässt, und man seiner gestalterischen Individualität wie in jedem anderen Kunstbereich vorher auch durchaus Ausdruck verleihen kann.

Denken Sie, dass mit den neuen Möglichkeiten innovative Kunstformen und -stile entstehen werden, oder repliziert die KI eher Bestehendes?

Ja, ich denke, dass hierdurch völlig neue Kunstformen entstehen werden. Auch in Richtung Bewegtbild. Ich denke, dass die durch KI erstellten Bildmontagen bald Grundlage ganzer Filmskripte und kleiner animierter Geschichten sein können. In dieser Hinsicht sieht man sehr deutlich, dass es bald mehr auf die schöpferischen und kreativen Ideen ankommen wird, als auf die künstlerische Umsetzung, wobei ich letzteres jetzt mit dieser Aussage nicht abwerten will. Mir geht es darum, hervorzuheben, wie unerschöpflich menschlicher Ideenreichtum ist und dass dieser sich selbstredend an die ihm neu zur Verfügung gestellten Mittel anpassen wird

Haben Sie auch eine Leidenschaft für das Fotografieren? Werden Sie dieser weiter nachgehen oder verlagert sich der Schwerpunkt Ihrer Arbeit jetzt in Richtung KI?

Ich habe eine Leidenschaft für das Fotografieren, für die grafische Gestaltung und für die Videographie. Alles Themen, die man eigentlich für sich allein abarbeiten könnte, um damit den Rest seines Lebens beschäftigt zu sein. Da ich nebenbei aber auch leidenschaftlicher Gärtner bin, begrüße ich die Entwicklung von künstlicher Intelligenz, um in all diesen Bereichen effizienter arbeiten zu können und gleichzeitig auch mehr Zeit in der Natur zu verbringen. Handwerk bleibt aber Handwerk und wenn man allein sieht, wie man der KI befehlen kann, mit welchen Blendeneinstellungen sie arbeiten soll, sieht man, wie mächtig das Feld der personalisierten Anwendung von KI-Tools eigentlich ist. Ich denke, zukünftig wird alles ineinandergreifen. Wir werden wohl bald auch Kameras haben, die direkt eine Schnittstelle zur KI integriert haben, sofern der Endanwender dies wünscht

Sie haben dieses Jahr schon einige Kalenderprojekte über CALVENDO veröffentlicht. Was reizt Sie an der Zusammenarbeit mit CALVENDO? Können Sie unseren Lesern etwas über Ihre Erfahrungen erzählen?

Wie ich bereits erwähnt hatte, bin ich leidenschaftlicher Gärtner. In meinem früheren Leben habe ich ähnliche Produkte, die Calvendo herstellt (Poster und Leinwanddrucke) selbst hergestellt und vermarktet. Dies sind aber Tätigkeiten, die den kreativen Prozess eher hemmen und einschränken. Ich bin froh, mit Calvendo einen Partner gefunden zu haben, der einem diese lästige Arbeit der Produktion und des Vertriebs abnimmt. Erstens werde ich nicht jünger und zweitens möchte ich meine Zeit eher darauf verwenden, neue kreative Dinge zu erschaffen. Die Vergütung von Calvendo hierbei halte ich aus eigener Erfahrung für gerechtfertigt, da ich weiß, was für ein Aufwand hinter diesem Geschäft steckt (Retouren, Widerrufsrecht im Onlinehandel, Aufwand für Verpackung und Versand, Materialeinkauf, Wartung von Druckergeräten, Miete, Provisionen, Arbeitskraft usw. usf.)

Könnten Sie uns bitte noch kurz sagen, wie Sie auf CALVENDO und die Möglichkeit, Kalender aus KI-Bilder zu gestalten, aufmerksam geworden sind?

Ich kannte Calvendo schon lange, da ich seit 15 Jahren in diesem Gebiet tätig war. Die Idee, KI generierte Kalender zu erstellen, kam mir sofort, als ich Midjourney das erste Mal benutzte. Ich schaute dann auf Calvendo nach, ob deren Nutzungsbedingungen dies zulassen und war erfreut, dass dies auf dieser Plattform begrüßt wird. Dann gab es kein Halten mehr.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Zum kompletten Profil von artefacti bei CALVENDO

Zu einem weiteren Autoreninterview mit KI-Künstler Peter Roder